Whisper Island: Sturmwarnung
Originaltitel: The Edge of Nowhere
Autor: Elizabeth George
Verlag: Egmont Ink
Seitenzahl: 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 04. November 2011
Preis: 19,99€
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Inhalt:
Die junge Becca King besitzt eine besondere Gabe: Sie kann die Gedanken anderer Menschen lesen. Wie Stimmfetzen aus einem falsch eingestellten Radio dringen sie in ihr Bewusstsein ein. Als sie zur
Mitwisserin der skrupellosen Geschäfte ihres Stiefvaters wird, gerät Becca in tödliche Gefahr. Unter neuer Identität flieht sie nach Whidbey
Island. Doch selbst in der idyllischen Abgeschiedenheit der Insel findet sie keinen sicheren Schutz vor ihrem Verfolger.
Text und Bildquelle: Egmont Ink
Rezension:
Nachdem
die 14-Jährige Hannah Armstrong aus den Gedanken ihres Stiefvaters
gehört hat, dass er seinen Geschäftspartner umgebracht hat, fliehen
Hannah und ihre Mutter Laurel vor ihm. Hannah nimmt nun den Namen Becca
King an und soll bei einer Freundin ihrer Mutter bleiben, bis Laurel
ihnen ein Heim hergerichtet hat. Doch nachdem Becca auf Whidbey Island
angekommen ist, muss sie erfahren, dass die Freundin ihrer Mutter kurz
zuvor gestorben ist...
Ich war wirklich ein wenig
verwundert, als ich erfahren habe, dass Elizabeth George normalerweise
Kriminalautorin ist. Denn in "Whisper Island" gibt es erst auf der
allerletzten Seite einen Hauch von Spannung. Die vorherigen 440 Seiten
plätschern so stetig vor sich hin, dass ich das Buch ein paar mal
weglegen wollte, aber ich hatte ja noch Hoffnung, dass immerhin ein
wenig Spannung aufkommt.. Nun gut, der Cliffhanger am Ende ist wirklich
gelungen, aber ich muss wirklich nicht wissen wie es weitergeht, weil ich mich nur zu gut an die vorherigen Seiten erinnere..
Die
eigentliche Idee fand ich gut. Ein Mädchen, dass Gedanken lesen kann
und das dadurch etwas erfahren hat, was sie nicht hätte erfahren sollen
und deshalb flüchten musste. Die Idee mit dem Gedankenlesen konnte die
Autorin noch ganz gut umsetzen. Die Gedanken der anderen Personen waren
in kursiver Schrift geschrieben und grenzten sich deswegen gut von der
eigentlichen Handlung ab, aber man hat nie irgendetwas brauchbares aus
diesen Gedanken erfahren, sodass man sie auch getrost hätte weglassen
könnten.
Aber dann war da ja noch die eigentliche Handlung. Becca
musste fliehen und sitzt nun auf einer Insel um auf ihre Mutter zu
waren.. Ja klingt spannend, nech? Das dachte sich dann auch die Autorin
und baute nach gut 100 Seiten einen Unfall ein, der dann mit der Suche
nach den Täter die eigentliche Handlung darstellte. Mir kam es teilweise
so vor, als hätte die Autorin einfach ohne groß zu überlegen drauf
losgeschrieben. Erst mit den Cliffhanger auf der letzten Seite wird die
Idee mit der Flucht vom Anfang wieder aufgegriffen..
Wobei mir die Umstände der Flucht nicht wirklich klar geworden sind. Man weiß nicht wie Mutter und Tochter vor dem Stiefvater entkommen sind, ob er versucht hat sie aufzuhalten etc.
Zu den
Charakteren.. Die Geschichte wird zum Großteil aus Beccas
Sie-Perspektive geschrieben, was verhinderte, dass ich immer eine
gewisse Distanz zu Becca oder auch zu Seth oder Hayley (zwei "Freunde"
von Becca, die auch mal erzählen durften) bestand. Zudem waren die
Figuren nicht "ehrlich" zum Leser. Ich weiß nicht wie ich es anders
ausdrücken soll, aber sie haben Dinge verheimlicht, die geholfen hätten
etwas früher Licht ins Dunkle zu bringen. Was vielleicht für Spannung
sorgen sollte, bei mir aber nur für Langeweile bzw. für schlechte Laune
gesorgt haben.
Fazit:
Leider kam während des Buches nicht viel Spannung auf, sodass ich keinerlei Vergnügen verspürt habe "Whisper Island - Sturmwarnung" zu lesen.
Ich vergebe noch 2 von 5 Sternen, weil mir
die ursprüngliche Idee recht gut gefallen hat. Ich werde die Reihe aber
trotzdem nicht fortsetzen.
Mir ging es mit dem Buch genau wie dir. Die Idee ist zwar spannend, aber leider plätschert die Handlung so vor sich hin, es geht um diesen Typen, dessen Name mit entfallen ist, der im Krankenhaus liegt und die Aufklärung dieses Falls war ja dann... enttäuschend.
AntwortenLöschenUnd dann das Ende, ein totaler Cliffhanger. Nicht nett!
Vor allem weiß ich gar nicht, was der Typ für einen Aufriss macht. Becca hat doch gar keine Beweise und sieht nicht so aus, als wollte sie ihn verpetzen.
Naja, meine Mum liest viel von Elizabeth George und meinte, in ihren Büchern geht es weniger um den Kriminalfall an sich, sondern mehr um die Personen und ihren Charakter und so O.o.
Ich jedenfalls brauche auch keinen zweiten Teil.
Trotzdem eine schöne Rezension =).
LG
Charlie
Da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so ging :D
LöschenDer Typ hieß Derric ;) Ich fand es so komisch, dass auf dem Unfall so rumgeritten wurde, weil es ja eigentlich keine Bedeutung für die Haupthandlung hat und so wichtig, dass der über 300 Seiten lang im Mittelpunkt stand, fand ich ihn auch nicht.
Aber auch, dass die beiden am Ende noch zusammenkommen fand ich irgendwie mekwürdig, weil die sich ja eigentlich nicht wirklich kennen.
Oh Gott, wenn es in ihren Romanen hauptsächlich um die Personen geht, dann wundert es mich, dass die Personen in Whisper Island nicht so berauschend waren. Mir kam es auch vor, als wäre das Buch von jemanden mit deutlich weniger Schreiberfahrung geschrieben wurde und nicht von einer Bestseller Autorin.
Mich würde es ja aber trotzdem noch interessieren, ob der zweite Teil genauso ist wie der erste, oder ob er sich bessert.
LG
Chianti
Eigentlich hätte sie die Reihe lieber unter einem Pseudonym veröffentlichen sollen.
LöschenKann ihrem Ruf schließlich nur schaden :D.
Mich interessiert mehr, ob der 2. Band überhaupt erscheint. Ich hatte das Gefühl, das Buch ist jetzt nicht gerade ein Bestseller geworden...
Das wäre tatsächlich eine gute Idee gewesen :D
LöschenDas Buch ist ja schon 2011 erschienen und ich habe bei der Suche nach der Autorin auch keine weiteren Bücher der Serie entdeckt, weder deutsche Ausgabe noch englische.
Normal setzen die Autoren die Serien ja sofort fort..
Bin mal gespannt ;)
LG
Chianti
Tja, die Serie ist wohl gefloppt. Naja, nicht wirklich schade drum ;), oder?
LöschenLG
Nee für mich nicht, aber ich finde es immer schade für die, denen es gefallen hat.
LöschenIch habe zum Beispiel mal von Holly Black "Der weiße Fluch" gelesen und bis jetzt ist in Deutschland auch noch keine Fortsetzung in Sicht, obwohl sie bereits komplett auf Englisch erschienen ist.
Sowas finde ich immer richtig doof, weil ich denke entweder ganz oder gar nicht.. ;)
LG
Chianti
Stimmt, da hast du natürlich Recht.
LöschenEs ist natürlich wirklich blöd, eine Geschichte anzufangen und nicht weiterzuschreiben.
Egal wie schlecht sie geschrieben ist, man will ja trotzdem irgendwie wissen, wie es ausgeht. (Ich lese mir auch die Enden der HoN-Reihe durch, obwohl ich sie schon lange nicht mehr lese :D).
LG =)
Charlie
Ich les mir auch die Folgebände durch, auch wenn mir der Vorgänger nicht sooo gut gefallen hat.
AntwortenLöschenHouse of Night finde ich noch ganz okay, nur hätte man die Story auch in der hälfte der Bücher erzählen können :D
Aber als Autor muss man doch von seinen Geschichten überzeugt sein und die dann auch beenden wollen oder nicht? :)
LG
Chianti
Naja, ich mag einfach diese furchtbare Sprache und die klischeehaften Charaktere nicht, aber ich will trotzdem irgendwie wissen, was passiert :D.
LöschenJa, als Autor schon, aber vielleicht ist man ja auch unsicher, wie das Buch bei den Lesern ankommen wird und schreibt erstmal nicht weiter? Oder der Verlag will solche Flop-Bücher nicht weiter verlegen... :S
Ach House of Night war schon ein schönes Erlebnis. Man wollte immer wissen wie die vierecks Beziehung zwischen Zoey, Stark, Erik, Heath und (oh doch ein fünfeck) Blake ausgeht :D
LöschenJa gut das kann natürlich möglich sein. Und da Elizabeth George ja mit ihren Krimis genug Geld verdienen sollte, muss sie ja nicht unbedingt auf Jugendbuch umsteigen ;)
LG