Sonntag, 28. Juli 2024

[Rezension] Die Wellenläufer - Kai Meyer

Die Wellenläufer

Autor: Kai Meyer
Verlag: Loewe
Reihe: 1/3
Seitenzahl: 384 Seiten
Erscheinungsdatum: Juni 2003
Preis: 9,95 €

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Inhalt:
Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. Und in finsteren Piratenhäfen werden Kinder geboren, die über Wasser gehen können. Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine anderen Wellenläufer mehr am Leben sind. Bis sie Munk begegnet. Auch er versinkt nicht im Wasser – und kann aus Muscheln einen uralten Zauber beschwören. Ein rätselhafter Fremder, der Geisterhändler, schickt die beiden auf eine fantastische Reise. Gejagt von Klabautern, Ungeheuern und allen Seeräubern der karibischen See stellen sie sich einer tückischen Gefahr: dem Mahlstrom, einem dunklen Strudel, der die Barriere zwischen den Welten niederreißt.
Text und Bildquelle: Goodreads
 
Rezension: 
Jolly wuchs auf dem Schiff des berüchtigten Captains Bannon auf und ist stolz, Teil der Piratenbande zu sein, die auf der Mageren Maddy die Karibische See unsicher macht.
Doch dann gerät Bannons Crew in einen Hinterhalt und Jolly wird von ihnen getrennt. Sie landet auf einer abgelegenen Insel, die nur von Munk und seinen Eltern bewohnt wird.
Als die beiden einen schrecklichen Fehler begehen, werden dunkle Mächte auf sie aufmerksam und sie erfahren, dass sie in der Lage sind, diese aufzuhalten, doch dafür müssen sie sich einigen Gefahren stellen!

"Die Wellenläufer" von Kai Meyer ist der Auftakt der gleichnamigen Trilogie und wird zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive der vierzehn Jahre alten Jolly erzählt, aber auch aus der Perspektive des gleichaltrigen Munks sowie der Piratenprinzessin Soledad durften wir lesen.

Nach dem Untergang von Port Royal im Jahr 1692 suchte ein großes Erdbeben die Stadt heim und die Kinder, die unmittelbar nach dem Erdbeben in Port Royal geboren wurden, entpuppten sich als Quappen. Sie haben die Fähigkeit, über das Wasser zu laufen und Muschelmagie anzuwenden und viele haben Jagd auf diese Kinder gemacht, sodass Jolly und Munk die letzten lebenden Quappen sind.

Jolly ist sehr von sich selbst überzeugt. Sie wuchs bei dem Piraten Bannon auf, der Vaterersatz und Mentor zugleich war, und sie kann nicht glauben, dass er und seine Bande nach dem Hinterhalt, in den sie geraten sind, tot sein sollen, obwohl alles dafür spricht. Sie ist aber auch impulsiv und mutig, eine tolle Heldin, mit der man mitfiebern kann!
Munk ist fröhlich und unbekümmert, zumindest zu Beginn. Er wuchs auf einer Tabakfarm auf und seine Eltern und er sind die einzigen Bewohner ihrer Insel. Er langweilt sich oft und träumt davon, Pirat zu werden. Aber die Ereignisse sorgen dafür, dass Munk schneller erwachsen werden muss und er verliert das Unbekümmerte. Er ist dann in sich gekehrt und verbissen.
Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr. Der charmante und leicht ungehobelte Captain der Carfax Walker, sein wortkarger Freund und Steuermann Buenaventure, die starke und mutige Piratenprinzessin Soledad, der prahlerische Griffin, oder der mysteriöse Geisterhändler. Sie alle sind mir ans Herz gewachsen und ich freue mich darauf, sie in den nächsten Bänden noch besser kennenzulernen!

Ich habe die Bücher vor gut fünfzehn Jahren das erste Mal gelesen und sehr geliebt. Nun war es Zeit für ein Re-Read und ich mag die Geschichte noch immer so gerne!
Die grobe Handlung war mir noch bekannt, aber ich habe viele Details neu entdeckt, wie die Tatsache, dass die Geschichte zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts spielt. Etwas, das mir damals gar nicht so bewusst war und auch die realen Orte hatte ich so nicht wahrgenommen. 
Aber Kai Meyer verwebt diese wieder meisterhaft mit fantastischen Elementen, denn wir treffen in diesem Band auf Quappen, den Hexhermethischen Holzwurm, der sich als dichtenden Orakel ausgibt und natürlich auf die Diener des Mare Tenebrosum, der dunklen Macht, die es zu bekämpfen gilt.
Ich mochte das Piratensetting sehr und auch die Handlung konnte mich fesseln. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und auch auf die Wunder Aeleniums freue ich mich sehr, diese werden wir dann im zweiten Band erkunden!

Fazit:
"Die Wellenläufer" von Kai Meyer ist ein großartiger Auftakt der gleichnamigen Trilogie!
Ich mochte besonders die Charaktere richtig gerne und konnte mit ihnen mitfiebern, aber auch das Setting und die Handlung haben mir wieder richtig gut gefallen und obwohl ich die Geschichte bereits kannte, konnte ich wieder viel Neues entdecken, sodass sie mich wieder mitreißen konnte. 
Ich vergebe starke vier Kleeblätter und freue mich schon sehr auf den zweiten Band!

 
Reiheninfo:
Die Wellenläufer

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