Donnerstag, 8. November 2018

[Rezension] Monteperdido: Das Dorf der verschwundenen Mädchen - Agustín Martínez

Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen
Originaltitel: Monteperdido
Autor: Agustín Martínez
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Reihe: 1/1
Seitenzahl: 496 Seiten
Erscheinungsdatum: August 2018
Preis: 10,99 €

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Inhalt:
Hoch oben in den Pyrenäen liegt Monteperdido. Vor fünf Jahren sind die elfjährige Ana und ihre Freundin Lucía spurlos von hier verschwunden. Kaum jemand glaubt, dass sie noch am Leben sind. Da taucht völlig unerwartet die inzwischen sechzehnjährige Ana wieder auf, bewusstlos in einer Schlucht. Kommissarin Sara Campos von der Bundespolizei lässt sofort die Straßen absperren; eine verzweifelte Suche beginnt. Wo ist Lucía? Ist sie noch am Leben? Doch die Berge um Monteperdido schweigen, trügerisch rauschen die Pappelwälder, gefährlich schwillt der reißende Fluss Esera an. Unter den Bewohnern von Monteperdido greifen die Verdächtigungen um sich: War es ein Fremder oder einer von ihnen?
Text und Bildquelle: FISCHER Taschenbuch

Rezension:
Vor fünf Jahren verschwanden die damals elf Jahre alten Ana Mur und Lucía Castán aus dem beschaulichen Monteperdido.
Jahrelang gab es keinerlei Spuren, bis plötzlich Ana wieder auftaucht. Doch kann sie die Polizei auch zu Lucía führen?

"Monteperdido - Das Dorf der verschwundenen Mädchen" ist ein Einzelband von Agustín Martínez.
Die Geschichte wird aus vielen wechselnden personalen Erzählperspektiven erzählt, wobei die der Kriminalkommissarin Sara Campos im Fokus stand. Wir durften aber unter anderem auch aus den Sichten von ihrem Partner und Inspektor Santiago Baín, von Víctor Gamera, dem Leiter der örtlichen Polizeiwache von Monteperdido, Raquel Mur, der Mutter von Ana und Joaquín Castán, dem Vater von Lucía lesen. Auch in die Perspektiven der Mädchen durften wir eintauchen.

Besonders am Anfang habe ich mich mit den vielen Sichtwechseln schwergetan, auch weil die Perspektive oft schon nach nur einer Seite wieder gewechselt hat. Ich bin am Anfang deshalb auch nicht mit den Charakteren warm geworden, weil man einfach immer wieder herausgerissen wurde. Mit der Zeit wurde das aber besser und letzten Endes hat man dadurch auch einen guten Überblick der Geschehnisse bekommen.
Was ich ebenfalls sehr gewöhnungsbedürftig fand, waren die doch sehr langen Kapitel. Das Buch umfasst gut fünfhundert Seiten und hat insgesamt nur sieben Kapitel.

Die Geschichte spielt in Monteperdido, einem abgelegenen Dorf hoch in den Pyrenäen, in dem gut tausend Menschen leben. Jeder kennt jeden und doch verschwanden Ana und Lucía vor fünf Jahren spurlos. Nun taucht Ana bewusstlos in einer Schlucht wieder auf, aber kann sie die Polizei wirklich zu Lucía führen?
Am Anfang konnte mich die Handlung noch nicht komplett mitreißen und ich fand, dass es doch ein wenig gedauert hat, bis sich die Spannung aufgebaut hatte. Man lernte die Charaktere und deren Leben in Monteperdido kennen und erfuhr immer mehr Details über die Entführung von Ana und Lucía. Mit Sara und Santiago kommen zwei Polizisten von außerhalb nach Monteperdido, um Lucía zu finden und nach fünf Jahren auch herauszufinden, wer hinter der Tat steckt. War es jemand von außerhalb, oder doch einer von ihnen, ein Bewohner von Monteperdido?
Nach und nach habe ich besser in die Geschichte hineingefunden, mochte die Atmosphäre total gerne, und so konnte mich das Buch dann auch mitreißen!

Fazit:
"Monteperdido - Das Dorf der verschwundenen Mädchen" von Agustín Martínez ist ein guter Einzelband!
Ich habe zwar wirklich lange gebraucht, bis ich mich in der Geschichte zurechtgefunden habe, auch weil ich die vielen Sichtwechsel anfangs als sehr störend empfand und die Handlung mich erst spät richtig fesseln konnte.
Aber es wurde immer spannender und insgesamt hat mir das Buch auch gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe.

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