Dienstag, 19. Januar 2016

[Rezension] Dark Wonderland: Herzbube - A. G. Howard

Dark Wonderland - Herzbube
Originaltitel: Unhinged
Autor: A. G. Howard
Verlag: cbt
Reihe: 2/3
Seitenzahl: 480 Seiten
Erscheinungsdatum: November 2015
Preis: 17,99€

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Inhalt:
Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Jetzt muss sie bloß noch den Schulabschluss machen und ein ganz normales Leben mit ihrer großen Liebe Jeb anfangen. Wäre da nur nicht der finstere, verführerische Morpheus, der sie zu einem neuen gefährlichen Abenteuer überreden will. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Rettung von Wunderland. Alyssa weigert sich, ins Reich hinter dem Spiegel zurückzukehren. Doch hat sie wirklich eine Wahl? Plötzlich wimmelt es in ihrer eigenen Welt vor wunderlichen Gestalten ...
Text und Bildquelle: cbt

Rezension:
Seit einem Jahr lebt Alyssa wieder in der Welt der Menschen und versucht ein normales Leben zu führen. Doch ihre Abenteuer im Wunderland sind nicht so leicht zu vergessen und ihre Träume erinnern sie immer wieder daran, dass sie als rote Königin Verantwortung trägt, denn Wunderland zerfällt langsam...

"Herzbube" ist der zweite Band von A. G. Howards Dark Wonderland Trilogie und wird aus der Perspektive von Alyssa Gardner erzählt, die nun schon seit einem Jahr wieder zurück in der Menschenwelt ist und versucht ihr menschliches Leben zu genießen. Doch Alyssa hat auch ihre Netherlingsseite, die sie nicht verleugnen kann, ebenso wenig, dass sie Wunderland als ihr Zuhause ansieht. In diesem Band wird Alyssas innerliche Zerrissenheit sehr deutlich dargestellt, denn ihre Liebe zum Wunderland ist offensichtlich, auch wenn sie dagegen ankämpft und versucht ihr normales, menschliches Leben zu leben.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über Morpheus und Jeb erfahren würden. Morpheus, weil er so eine so schillernde und undurchschaubare Person ist, manipulativ, aber auch liebenwürdig. Ich kann ihn oft überhaupt nicht einschätzen, finde ihn aber total interessant! Jeb fand ich dagegen schon im ersten Band etwas blass. Bei ihm habe ich nach dem Beenden des Buches schon wieder das Gefühl gehabt, als wäre er überhaupt nicht da gewesen und das finde ich schade, weil ich ihn eigentlich ganz sympathisch finde.
Was mich allerdings sehr gefreut hat, waren die vielen Informationen über die Vergangenheit von Alyssas Eltern: Alison und Thomas Gardner. Alison hat die Irrenanstalt verlassen und lebt wieder bei Ayssa und Thomas, doch das Familienleben ist oft nicht einfach. Alison war am Anfang auch sehr undurchschaubar und ich habe sie falsch eingeschätzt. Deshalb fand ich es wirklich gut, dass ihre Vergangenheit und ihre Verbindung zum Wunderland näher beleuchtet wurde!

Im ersten Band haben sich die Geschehnisse förmlich überschlagen, da war der zweite Band im Vergleich fast schon zu ruhig. "Herzbube" spielt im Gegensatz zu "Herzkönigin" zum Großteil in der Welt der Menschen, was aber nicht bedeuten soll, dass man überhaupt nichts von Wunderland mitbekommt oder dass es langweilig wurde. Ganz im Gegenteil! Wenn Alyssa nicht zu Wunderland kommt, dann kommt das Wunderland eben zu Alyssa! Wir erfahren viele neue Details über Wunderland und seine Einwohner, treffen auf alte Bekannte wie Chessie, die Grinsekatze oder Rabid Weiß. Mir hat es wieder richtig gut gefallen, dass man viele Parallelen zu dem Wunderland von Lewis Carroll erkennen konnte, aber A. G. Howard trotzdem ihre eigene Geschichte erzählt. So haben wir viele Informationen zu dem IrgendWoanders bekommen, der Spiegelwelt, von der ich vermute, dass sie im dritten Band eine größere Rolle spielen wird.

Fazit:
"Herzbube" ist ein gelungener zweiter Band! Zwar war die Handlung im Vergleich zum ersten Band deutlich ruhiger, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm! A. G. Howard konnte mich mit so vielen neuen Informationen über das Wunderland und dem Spiegelland begeistern und ich fand es schön, dass wir auch mehr über die Charaktere erfahren haben. So wurde Alyssas Zerrissenheit deutlich dargestellt und ich fand es richtig gut, dass man auch mehr über Alyssas Eltern erfahren durfte. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man auch mehr über Morpheus und besonders Jeb erfährt.
Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich bin nach dem spannenden Ende schon gespannt, wie A.G. Howard ihre Geschichte im dritten Band der Trilogie weiterführen wird!

Vielen Dank an den cbt Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

Reiheninfo:
Herbube

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